Im Nähkasten versteckte die Hausfrau manchmal geheime Dinge, manchmal Liebesbriefe. Denken Sie an Effie Briest von Theodor Fontane, deren Leben durch die Briefe, gefunden im Nähkästchen, zerbrach.
Kategorie: Exponate mit Geschichte
Die Rührflügelwaschmaschine
Das Wäschewaschen im Zuber und mit Waschbrett ist eine schwere Arbeit und greift die Haut an. Daher ist es nicht verwunderlich, dass man schon sehr früh über mechanische Hilfen nachdachte. So wurden bereits im 17. Jahrhundert in England die ersten handbetriebenen Waschmaschinen entwickelt. Diese bestanden im Prinzip aus einem klassischen Zuber mit einem Deckel, durch den eine Achse führte. Am oberen Ende dieser Achse befand sich eine Handkurbel und am unteren Ende ein Drehkreuz mit Holzzapfen und später mit sog. Rührflügeln, mit denen die Wäsche im Zuber bewegt wurde.
Das Löffelbrett
Küchengeräte aus Email – eine Küchenrevolution der Gründerzeit
Email, eine Schmelzglasur auf Metall, ist seit dem Mittelalter bekannt. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts kommen Emailgeräte in die Küche, denn vorher war es technisch nicht möglich haltbares Küchenemail in Massenproduktion herzustellen.
Wessels Wandplatte
Diese Fliese in der Vorratsküche des Museums versetzt die Betrachter in Jugendstillaune. Ein bildschönes Motiv – ein Kleeblatt in Fadenreliefdekor der Firma Wessel.
Der Eisschrank
Nur wenige, meist die etwas älteren, Besucher kennen ihn noch, den guten alten Eisschrank. Aber es lohnt sich, an ihn zu erinnern.
Das Plumpsklo
Kein Toilettenpapier, das geht gar nicht
Bevor es das Toilettenpapier gab, wurde zur Säuberung des Allerwertesten die linke Hand, Blätter, Gras, Heu, Lumpen, Stroh, auch lebendes Federvieh und für Könige Seidenlappen genommen, die von den Waschfrauen gereinigt werden mussten.
Die Ziege Aphrodite
Zwei Ziegen, die im Stall steh’n, sind doch besser als betteln geh’n!
Dieses Sprichwort verweist uns auf die lange Zeit der Verbindung von Ziege und Mensch. Auf dem Lande hielt sich jede Familie eine Ziege, „die Kuh des kleinen Mannes“, die besonders in Notzeiten zum Überleben half. Aus diesem Grunde steht in Bonn – Friesdorf ein Ziegendenkmal von Peter Rübsam in dankbarer Erinnerung an diese Retter in der Not.
Der Grabstein von 1665 im Museumshof
Für wen dieser Grabstein aufgestellt wurde, steht auf dem Stein. Woran der Mensch gestorben ist, wissen wir nicht. Aber das Sterbedatum, November 1665, macht uns aufmerksam auf eine fürchterliche Zeit im Bonner Raum, denn 1665/1666 herrschte die Pest. Von der Gesamtbevölkerung starben etwa 30 %.
Die Takenplatten
Beim Durchstreifen der Museumsgebäude bleibe ich in der Schmiede hängen, wo auf der rechten Wand eine Sammlung von Takenplatten zu bestaunen ist. Dunkel, unscheinbar, fast vergessen hängen sie an der Wand, kaum beachtet von den Besuchern. Doch bei näherem Hinsehen entfalten sie ihren so besonderen Charme und erzählen ganz spannende Geschichten.