Besuch in der Werkstatt des Osterhasen

„Ostereier färben ist doch einfach“, so war die einhellige Meinung bevor Marietha Willkens uns einen vergnüglichen Nachmittag in der Scheune des Heimatmuseums bereitet.

Wahre Kunstwerke stellten ca. 30 Mitglieder und Gäste aus den Eiern her.

Jeder brachte seine Eier mit, die er zu Hause laut Anweisung in braunem Eierschalensud hart gekocht hatte. Mit hartem, spitzen Gegenstand- am besten eignete sich ein Zahnarztbohrer,- wurden Ornamente in die Schale geritzt. Es dauerte eine Weile, bis man den Dreh’ heraus hatte, aber dann war das Ergebnis wunderschön. „Viel zu schade, um die Eier zu essen!“

Doch auch dazu wusste Frau Wilkens etwas zu sagen und zu zeigen. Sie ließ ein mit Heu ausgepolstertes Körbchen voll kleiner Kunstwerke rundgehen. Die Eier waren zum Teil fünf Jahre oder älter. Je älter sie waren, desto weniger Gewicht hatten sie. Eines brach entzwei und wir sahen, dass der Dotter fast verschwunden bzw. total ausgetrocknet war. Dies bewirkte die mangelnde Sauerstoffzufuhr; denn Voraussetzung für die Anwendung dieser Technik ist, die Unversehrtheit des Eis. Also nicht vor dem Kochen anstechen!

Nun konnte der Osterhase kommen, wir waren gerüstet.