Besuch der Domschatzkammer

An der goldenen Stele trafen sich 30 Mitglieder und Freunde des Heimat- und Geschichtsvereins, um die neu gestaltete Domschatzkammer zu besichtigen.

Zunächst führten uns viele Stufen hinunter, wie wir dachten, unter den Kölner Dom. Wir wurden belehrt. Der Boden der Schatzkammer hat etwa das Niveau der Bahnhofsvorhalle, die Wände sind zum Teil an die mittelalterliche Stadtmauer gelehnt bzw. in diese integriert.
Die Räume der Schatzkammer stammen aus dem Mittelalter und wurden als Sakristei genutzt.
Die tragenden Säulen stammen zum Teil aus noch früherer Zeit.
Der Anblick der goldenen Exponate war überwältigend. Zwar gab es nur wenige Stücke aus purem Gold. Gold ist zu weich, um allein verarbeitet zu werden. Meistens wurde eine Legierung aus Gold und Silber verarbeitet.
An Hand des ersten Exponates, einem gotischen Bischofsstab, der vermutlich zur Weihe des Domchores geschaffen wurde, war die Macht eines Bischofs zu erkennen, der zugleich auch weltlicher Herrscher Kölns war.
Die Nachahmung der Fialen des Kölner Domes in Gold kann in diesem Material noch feiner erfolgen, als im Granit, dem Baumaterial des Domes. Es ist anzunehmen, dass die Goldschmiedekunst und die Baukunst sich gegenseitig positiv beeinflussten.
Herausragende Exponate waren der Petrusstab und die Petrusketten und der barocke Schrein des hl. Engelbert.
Aus der umfangreichen Sammlung barocker Altargeräte und Messgewänder ragt der kostbare Ornat des Kölner Erzbischofs Clemens August von Wittelsbach hervor, den er zur Krönung seines Bruders Kaiser Karl VII. 1742 in Paris in Auftrag gab. (Wikipedia: Domschatzkammer/Domschatz)
Kostbare Mostranzen waren zu sehen, die wegen ihres Gewichts heute nicht mehr bei Sakramentsprozessionen getragen werden können.
Der Besuch in der Domschatzkammer vervollständigte unser Wissen über die wechselvolle Geschichte des Kölner Domes.