Blechgeschirr

Im der Küche des Heimatmuseums gibt es Blechgeschirr, z. B. Henkelmänner. In diesen Henkelmännern transportierten die Arbeiter ihr Essen in die Fabrik, da es keine Werkskantinen gab.  War der Arbeitsplatz nicht zu weit entfernt, brachten die Kinder oder die Ehefrau das Essen im Henkelmann zur Arbeitsstätte.

Nach dem Krieg nahmen die Kinder den Henkelmann leer mit in die Schule. Er wurde mit der Schulspeisung (z.B. Kotzsuppe) gefüllt.

Das Ende des Henkelmanns kam mit der Eröffnung von Werkskantinen und Imbissbuden.

Der Gegenstand wird nicht mehr benötigt. Wird auch das Wort „Henkelmann“ auf dem Friedhof der Wörter enden? Noch ist es im entsprechenden Wörterbuch nicht zu finden. Aber eines Tages wird es dem Blechgeschirr wohl so gehen wie dem „Augenstern“ und dem „Kleinod“. 

Der 2. Teil der kleinen Ausstellung widmet sich dem Blechteller, der z. B. auf die Segelschiffsfahrt nach Amerika von den Passagieren des Zwischendecks mitgebracht werden musste. Den Abschluss bildet das  Buch von Hans Fallada „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“.