Gastgeber für St. Martin und den Martinsausschuss war am Mittwochabend der Heimat- und Geschichtsverein Beuel am Rhein. Schon mehrere Jahre in Folge trafen sich nach dem Martinszug die Helfer des St. Martin mit ihrem „Dienstherrn“ in der Museumsscheune des Heimatmuseums Beuel.
Nach kurzer Begrüßung durch Geschäftsführerin Gertrude Jöbsch und erklärenden Worten von Museumsleiter Hans Lennarz sprach St. Martin – Dr. Stephan Kern – über den Sinn dieses wunderschönen Festes und seine Bedeutung nicht nur für Kinder.
Besonders hervor hob er in diesem Zusammenhang den Heimat- und Geschichtsverein, der sich dem Brauchtum allzeit sehr verpflichtet fühlt.
Ein zunächst undurchschaubar verhülltes „Etwas“ weckte die Neugier der Besucher.
St. Martin lüftete das Geheimnis: Sein Vorgänger im „Amt“ und ehemaliger Oberbürgermeister Jürgen Nimpsch hatte im Auftrag der Stadt Bonn eine Rüstung für den Martin anfertigen lassen. Diese kam nach umfangreichen Recherchen der historischen Rüstung des St. Martin sehr nahe.
Jürgen Nimpsch wurde nun aufgefordert, die Rüstung zu enthüllen, und erzählte dabei, dass sie sehr schwer und für Ross und Reiter fast schon eine Zumutung war. Quasi als „Zweitrüstung“ ist die nun vom amtierenden Martin getragene anzusehen.
Für die „schnörzenden“ Kinder, die unangemeldet zu Besuch kamen, wurde fleißig in die Beutel gesammelt, bevor Frauen und Männer, die sich um dieses Fest hier in Beuel verdient gemacht haben und noch immer verdient machen, mit der Urkunde und Plakette des Martinsausschusses ausgezeichnet wurden. Dies waren Karin Sladders von der Gesamtschule Beuel; Andreas Berger, Musiklehrer am KFG; Reiner Burgunder, Vorsitzender des Schiffervereins Beuel und Reinhold Schmerbeck, Museumskustos vom Heimat- und Geschichtsvereins Beuel am Rhein.
Fleißige Helferinnen zogen unter Aufsicht des Notars Dr. Dirk Solveen die Martinslose, die in diesem Jahr besonders gern gekauft worden waren.
Der Abend klang mit guten Gesprächen aus und ein Termin für das nächste Jahr wurde schon angedacht.
