Märchen am Spinnrad

„Es gibt in Volkes Munde wohl Märchen ohne Zahl, ein jedes in der Runde beginnt: Es war einmal“.
So begannen auch die Märchen, die Doris Kaimer, sich selbst an der keltischen Leier begleitende Märchenleserin, vortrug.


Schon allein das bezaubernde Ambiente führte die Gäste des Heimat- und Geschichtsvereins Beuel am Rhein in das unwirkliche Land der Märchen.
Die Gebrüder Grimm, deren Leben und Wirken bei uns schon zweimal im Mittelpunkt des Interesses standen – einmal ein Vortrag über ihr Leben, zum zweiten ein Besuch in Marburg, der Stätte ihres Studiums – begeisterten uns auch jetzt wieder wie in Kindheitstagen.
Im Mittelpunkt der heutigen Lesung stand das Spinnen, anschaulich demonstriert von Simone Ackermann, die im prächtigen Phantasiegewand den ganzen Abend unermüdlich am Spinnrad den Faden drehte.
Wie einst als Kinder erwarteten wir voll Spannung die Erlösung von Dornröschen aus dem hundertjährigen Schlaf oder litten mit der faulen Bürgerstochter, die nicht das Spinnen erlernen wollte.
Zwischen der Lesung der einzelnen Märchen erklangen die verhaltenen Töne der keltischen Leier, die sich als Begleitinstrument zu Märchen hervorragend eignet.
Dieser Abend setzte die Reihe „Literatur im Heimatmuseum“ fort und fand großen Anklang.