Die heilige Familie zieht ins Frankenzimmer

Voller Erwartung, was man sich unter dieser Überschrift wohl vorzustellen hätte, trafen sich ca. 50 Mitglieder und Gäste des Heimat- und Geschichtsvereins am Sonntag im Hof des Heimatmuseums Beuel.

Nachdem der Vorsitzende Herr Dr. Spengler die Anwesenden begrüßt hatte, erzählte Hans Lennarz, der Museumsleiter, wie es zum Einzug der Krippe ins Heimatmuseum kam. Der Wunsch nach einer Krippe war schon viele Jahre vorhanden.

Als dann Ende vorigen Jahres Pfarrer Frank Müller aus Köln, Bruder des stellvertretenden Vorsitzenden Claus Werner Müller, uns diese Krippe schenkte, ging ein frommer Wunsch in Erfüllung. Wo stellen wir die Krippe hin, war die große Frage des Jahres. Wir einigten uns dann auf den Standort im Steinhaus, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen. Reinhold Schmerbeck scharte eine Mannschaft um sich, die ihm nicht nur mit Rat und Tat sondern auch mit der Beschaffung notwendiger Materialien zur Seite stand.

Ab dem 1. Adventssonntag sollte die Krippe der Öffentlichkeit zugängig sein.

Hans Lennarz schloss seine Ansprache mit einem herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen hatten für das Museum ein neues Exponat sinnvoll und schön zu präsentieren.

Anschließend sangen die Museumsmösche zur Vorbereitung auf die Besichtigung der Krippe die Herbergssuche, eine Szene aus dem alten Brauchbereich der Klöpfelnachtspiele, die in Bayern und Österreich zu Hause sind.

Die Krippe bot sich dem Betrachter von zwei Seiten dar. Einmal konnte man sie im Steinhaus im Innern des Frankenzimmers sehen. Den schönsten Blick aber hat man auf die Darstellung von der Straße her durch ein Fenster, ganz besonders bei Dunkelheit .

Vor einer Wand, die naturgetreu die Nachahmung des Scheuneneingangs ist, knien Maria und Josef vor dem Kind .

Hirten, Schafe und auch die Heilgen Drei Könige erweisen mit ihren Tributen dem Kind die Ehre. Liebevoll ist der Bodenbelag gestaltet mit heimischem Moos, Steine aus dem Rhein und den hiesigen Basaltbrüchen.

Die Figuren sind etwa um 1900 entstanden und weckten damals wie heute Besinnlichkeit und lassen stille Freude aufkommen.

Nachdem alle zusammen noch das Adventslied „Macht hoch die Tür“ sangen, gab es unter dem brennenden Weihnachtsbaum Glühwein und Weihnachtsplätzchen.