Beueler Wäschwiiever arbeede un fiiere

Hart gearbeitet hat die traditionelle Fußgruppe vom Heimat- und Geschichtsverein beim Weiberfastnachtszug. Der in Eigenarbeit von Reinhold Schmerbeck hergestellte ‚Prunkwagen’, eine original alte Schörreskaar, das Wäschereifahrrad aus der Vorkriegszeit und das schwere Joch des Wasserträgers waren die Exponate, die aus dem Heimatmuseum stammen und den Wäscherinnen und Wäscher als Bagagewaren dienten. Großzügig flogen die Kamelle, aber auch Wäscherei bezogene Utensilien wie Schwämme, Geschirrtücher, Spültücher und Waschlappen wurden lachend vom Volk angenommen.

Gefeiert wurde am Tag danach in der Scheune des Heimatmuseums. Der Besuch der Wäscherprinzessin Melanie II. mit Gefolge war auch dieses Jahr der Höhepunkt für die Beueler Wäschwiiver und ihre Männer. Sie wurde besonders geehrt durch das Kaasseler Lied, das Willi Nolden vor 50 Jahren getextet und komponiert hat und heute vortrug. Wie bei uns vor acht Jahren zum ersten Mal praktizierte, musste Melanie II. auch „Botze“ waschen, um ihrem Status als Prinzessin der Wäscher und Wäscherinnen gerecht zu werden.

Ohne „e rheinisch Verzällche“ wäre der Nachmittag nicht komplett. Dieses Jahr hieß es:

‚Mr wolle en Wäscherprinzessin’. Zurückversetzt in die 50 iger Jahre persiflierten die Akteurinnen wie es hätte sein können, wenn Beuel eine Wäscherprinzessin bekäme. Die am Ende Präsentierte war eine Puppe: das Exponat Wäscherprinzessin aus dem Heimatmuseum.

Später am Nachmittag erschien die Liküra Prinzessin Simone I. mit ihrem Hofstaat. Sie musste Eier für die zukünftige Eierkrone von Ramersdorf ausblasen und bestand die Prüfung mit Bravour. Ihr zu Ehren besuchte uns dann die kleine Wäscherprinzessin Lea I. aus dem Piuskindergarten, die mit ihrem Hofstaat Grund zur Annahme gab, auch einmal die große Wäscherprinzessin zu werden.