Besuch der Krautfabrik in Meckenheim

Wer weiß, was ein „Schmutzschätzer“ ist ?

Über 30 Mitglieder des HGV Beuel erhielten die Antwort am 23. Oktober 2018 bei Ihrem Besuch in der Grafschafter Rübenkrautfabrik in Meckenheim.

Herr Dreifke begrüßte und führte uns durch die weitläufige Anlage, soweit es im Rahmen der zur Zeit ab Anfang Oktoberüber ca. 12 Wochen laufenden Kampagne = Hochsaison der frischgeernteten und in die Aufbereitung gehenden Zuckerrüben möglich war.

Mit etwa 120 Rübenbauern aus der Region bestehen terminierte Liefer – und Abnahmeverträge für ca. 40 000 Tonnen Rüben, aus den ca. 10 000 Tonnen Zuckerkraut produziert werden.

 

Die während der Betriebsbegehung erhaltenen Auskünfte wurden durch die Filmvorführung ergänzt, was bei einer Kaffeetafel unter Verkostung von Krautprodukten mit verschiedenen Fruchtbeigaben nahrhaft gelang. Dabei erfuhren wir, dass die Krautfabrik aus einer von Josef Schmitz vor 126 Jahren in Meckenheim gegründeten und bis 1996 betriebene Ziegelei entstanden ist, parallel ab 1903 wurde mit der Rübenkraut-Herstellung begonnen und bis heute im Privatbesitz weiter betrieben.

Aus der Gründerzeit der Krautfabrik wird überliefert, dass die Firma Schmitz die gelieferten Rüben mit Ziegelsteinen bezahlte, die die Bauern für ihre Bauvorhaben gut gebrauchen konnten. Die allseits genossene Veranstaltung endete für die Bahnfahrer im üblichen Abstecher im Bonner Brauhaus.

Für die nicht Teilnehmer die Auflösung der Quizfrage:

Die frisch vom Feld geernteten Rüben werden nach der Eingangsverwiegung bei der Entladung über eine spezielle Kippvorrichtung auf den Gehalt von Ackerkrume und Steinen bewertet, was der sogenannte „Schmutzschätzer“ vornimmt.

Für Lieferant und Abnehmer eine Vertrauensperson.

Bericht W. Richarz